Was tun bei Wespen?

Sie haben Wespen, Hornissen oder Bienen am Haus, im Garten oder im Rollladenkasten entdeckt?
Bleiben Sie bitte ruhig – in den meisten Fällen geht von den Tieren keine unmittelbare Gefahr für Menschen aus.

Feuerwehr oder Fachbetrieb – wer ist zuständig?

Ob ein Insektennest durch die Feuerwehr entfernt werden muss oder ein spezialisierter Fachbetrieb zuständig ist, zeigt Ihnen die folgende Übersicht:

Wann hilft die Feuerwehr?
Nester in öffentlichen Einrichtungen
Konkrete Gefahr für Allergiker, Kleinkinder oder mobilitätseingeschränkte Menschen

In allen anderen Fällen sind spezialisierte Fachbetriebe zuständig.

Beratung Bund Naturschutz

Die Naturschutzbehörden des Landkreises München arbeiten mit dem Arbeitskreis Wespen- und Hornissenberatung des Bund Naturschutz – Kreisgruppe München zusammen. Dort erhalten Sie eine kostenlose Beratung:

089 / 51 56 76 - 0 (Wespentelefon)

wespen-hornissen@bn-muenchen.de

Insektennester Online melden

Wissenswertes rund um die Entfernung von Nestern

Die meisten Insektenarten stehen unter Naturschutz. Eine Entfernung darf nur mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes München erfolgen und muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Viele Fachbetriebe für Insektenbekämpfung sind auch an Wochenenden oder Feiertagen über einen 24-Stunden-Notdienst erreichbar – ein Feuerwehreinsatz ist daher in der Regel nicht erforderlich.


Richtige Verhaltensweisen

Unterschätzen Sie niemals die Gefahr! Vor allem Wespenvölker verteidigen ihr Nest im Umkreis von mehreren Metern sehr konsequent. Werden die Tiere gestört, reagieren sie schnell und können in großer Zahl angreifen.

Verhalten Sie sich deshalb so, als würden Sie ein Vogelnest beobachten:

Ruhig bleiben und vorsichtig bewegen
Keine hektischen Bewegungen machen
Erschütterungen vermeiden, z. B. durch Rasenmähen
Die Tiere nicht anhauchen – das Kohlendioxid in der Atemluft wirkt für Wespen wie ein Alarmsignal

Was Sie auf keinen Fall tun sollten:

Nicht im Nest herumstochern
Nicht die Einfluglöcher oder -schneisen blockieren
Nicht versuchen, die Wespen mit Rauch oder ähnlichem zu vertreiben
Niemals die Wespen vergiften – das ist strafbar und gefährlich
Artenschutz beachten!

Die Tötung von Wespen, Bienen, Hummeln, Hornissen und anderen wild lebenden Tierarten ist nach §39 BNatSchG verboten und wird in Bayern mit bis zu 50.000 € Bußgeld geahndet.

Eine fachgerechte Umsiedelung durch spezialisierte Fachleute kostet meist zwischen 150 und 330 €* – das ist nicht nur günstiger, sondern auch besser für die Tiere.

* Quelle: Landratsamt München

Sie wurden von einer Wespe gestochen?

Bitte bewahren Sie Ruhe! Wespen-, Hummel-, Hornissen- oder Bienenstiche unterscheiden sich in ihrer Wirkung kaum. Sie sind meist schmerzhaft, aber in der Regel nicht gefährlich oder gar tödlich. Diese Hausmittel helfen bei der Linderung:

Einstichstelle mit einem Eisbeutel oder Kühlpad kühlen
Eine halbe Zwiebel auflegen – wirkt kühlend und entzündungshemmend
Umschlag mit kaltem Essig lindert Beschwerden, neutralisiert teilweise das Gift

Normalerweise klingen die Beschwerden innerhalb von 3 bis 4 Tagen ab. Sind Sie Allergiker, lassen Sie sich bitte rechtzeitig vor der Flugsaison von Ihrem Arzt beraten – und führen Sie stets ein Notfallset griffbereit mit.

Achtung bei Stichen im Mund- oder Rachenraum!

Treten nach einem Stich – insbesondere im Mund- oder Rachenraum – Symptome wie Atemnot, Schwindel, Erbrechen oder Ohnmacht auf?

Dann rufen Sie bitte sofort die Notrufnummer 112 an!